Ein Reisetipp für alle Sinne: Das Chilifest in Espelette

 

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Ein Reisetipp für alle Sinne: Das Chilifest in Espelette

 

Vor 220 Jahren war es ziemlich ungemütlich in Espelette. Das kleine, beschauliche Örtchen im Baskenland galt in der französischen Revolution als „ehrenlose Gemeinde“. Zahlreiche Bürger wurden ermordet oder verschleppt. Heute hat sich das komplett gewandelt: Das Dorf mit gerade mal 2.000 Einwohnern gibt sich alljährlich eine besondere Ehre für ein Fest.

Jedes Jahr am letzten Oktoberwochenende wird das Fête du Piment in Espelette gefeiert. Zu Ehren des wichtigsten Guts aus der Region: Das berühmte französische Chili „Piment d´Espelette“. Es darf- ähnlich wie Champagner nur in der Champagne – nur dort angebaut werden. Seit dem Jahr 1650 ist dies dokumentiert. Gewonnen wird dieses Chili aus der sehr aromatische Chilisorte „Gorria“ und mit viel Liebe und Sorgfalt entsteht schließlich das „Piment d’Espelette“, das sogar das Gütesiegel AOC – Siegel verdient.

An dem Schlemmerfest-Wochenende gibt es Konzerte, Aufführungen, einen Erntedank-Gottesdient – und natürlich ein großes Festessen in jedem der Lokale in Espelette. Jeder Gast ist wollkommen, der Eintritt frei.

 

Das Geheimnis von Piment d’Espelette:

Natürlich lassen sich auch außerhalb des Festbetriebs vor Ort die Bauern und Köche gern über die Schulter schauen. Bereits im August beginnt die Hand-Ernte des exklusiven Chili-Pulvers und zieht sich bis zu den ersten Herbstfrösten hin. Beim Aussortieren nach der Ernte werden lediglich die perfekten Schoten behalten und für die Chili-Stränge („cordes“) verwendet. Die aussortierten Chilis werden nach dem Trocknen zu Pulver verarbeitet. Dazu hängen sie - ebenfalls als Stränge - an den Häusern, wie man es hier im Herbst überall sieht.

Erst beim Trocknen an der frischen Luft für ca. drei Wochen entwickeln die Schoten das für Piment d' Espelette typische köstliche Aroma des kostbaren Gewürzes: Für ein Kilo Pulver werden acht Kilo frische Schoten benötigt.

 

Auch sonst geizt die Region nicht an Reiz:

Am Fuße der Berge und nur 20 Minuten von der baskischen Küste entfernt gelegen, ist Espelette ein fabelhafter Ausgangsort für viele Wanderungen und Ausflüge, so z.B. zu den nahen Thermalquellen Cambo les Bains, zu den Städten Biarritz, Saint Jean de Luz, Hendaye oder zu den typisch baskischen Dörfern wie Saint Jean Pied de Port, Ainhoa, Labastide Clairence, Sare.

Mehr Infos und Touristeninfos: www.espelette.fr

 

Ein Vorgeschmack gefällig? Wie schmeckt den jetzt der kostbarste Chili Frankreichs?

 

Feurige Rezept-Tipps

Weltweit schwören viele Gourmetköche und Liebhaber pikanter Gerichte auf diese Variante des Chili.

 

Bouillabaisse mit Safran-Aioli

(Zutaten für 4 Personen)

2 Forellenfilets, 4 Rotbarbenfilets, 4 Garnelen, 4 kleine Jakobsmuscheln, 4 kleine Herz- oder Miesmuscheln

 

Für die Suppe:

1,2 kg Fisch (im Ganzen, lediglich ausgenommen), 1 Fenchelknolle, 2 Zwiebeln, 2 Knoblauchzehen, 1 Möhre, 2 Stauden Stangensellerie, 2 Tomaten, 1/2 Orange, 40 ml Nouilly Prat, 400 ml Weißwein, 1,5 l Fischfonds, Sternanis, Bio-Fenchelsamen, Bio-Lorbeerblätter

1 g Safran, 2 TL Piment d’Espelette, Olivenöl

 

Für die Safran Aioli:

2 Eigelb, 1 EL Bio-Senf, 300 ml Sonnenblumenöl, Saft einer Zitrone, 5 Knoblauchzehen,

0,5 g Safran, Rosa Punjab Salz, Weißer Bio-Pfeffer

Baguette

 

Zubereitung

 

Für die Suppe:

Den ganzen Fisch in Olivenöl anbraten. Geben Sie das klein geschnittene Gemüse und die geschälte Orange dazu und rösten alles zusammen. Mit Nouilly Prat löschen und mit Weißwein und Fischfond auffüllen. Gewürze dazu geben. 15 Minuten köcheln lassen, dann weitere 10 Minuten ziehen lassen. Die Suppe anschließend mit dem Pürrierstab zerkleinern und durch ein feines Sieb geben. Anschließend bis zur gewünschten Konsistenz reduzieren.

Nun die Fischfilets in beliebig große Stücke schneiden und in der fertigen Suppe zusammen mit den Muscheln garen lassen. Die Jakobsmuscheln und Garnelen werden separat in der Pfanne glasig gebraten und zum Schluss dazu gegeben.

 

Für die Safran Aioli:

Den Knoblauch im Ofen bei 150 °C rösten bis er weich ist. Anschließend schälen und fein hacken.

Eigelb mit Senf verrühren und das Öl tröpfchenweise dazu geben und direkt mit dem Schneebesen verrühren. Erst wenn das Öl aufgebraucht ist, den Zitronensaft dazu geben. Gewürze und Knoblauch unterrühren. Den Safran in etwas warmem Wasser einlegen und anschließend der Aioli beifügen.

 

 

Schokoküchlein auf Orangensauce mit Piment d’Espelette

(4 Personen)

 

Schokoküchlein:

70 g dunkle Schokolade (mind. 70% Kakao), 70 g Butter, 100 g Zucker, 2 Eier, 35 g Mehl

Schokolade und Butter im Wasserbad schmelzen. Zucker und Eier im Wasserbad schaumig schlagen, bis der Zucker aufgelöst ist. Schokolade unterheben. Mehl sieben und in die Schokomischung rühren. Eine Stunde kalt stellen. In vier Förmchen geben und bei 200° 9 Minuten backen.

 

Orangensauce:

250 ml Orangesaft, 100 g Zucker, 1 TL Speisestärke, 3 EL Grand Marnier, Piment d’Espelette

Saft mit Zucker aufkochen. Speisestärke mit Grand Marnier anrühren und in den Saft einrühren. Kalt stellen und mit dem Chilipulver würzen.

Den Kuchen auf die Orangensauce stürzen und mit etwas Piment d’Espelette bestreuen.

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