Neu im Trend: Die Tonkabohne

Hat man den Namen „Tonkabohne“ erst einmal gehört, setzt schon selektive Wahrnehmung ein. Auf immer mehr Speisekarten findet man die Tonkabohne, meist in Süßspeisen und Desserts. Doch auch in deftigen Gerichten wird sie immer öfter verwendet. Gerade Wild und Fisch kann man damit gut verfeinern, aber auch Suppen und Soßen macht ihr betörendes Aroma zu echten Geschmackserlebnissen. Der bohnenförmige Samen des Tonkabaums ist in den letzten Jahren immer beliebter in den europäischen die Küchen geworden. Er besitzt jedoch eine weit längere Tradition.

 

Mexikanische Vanille

Der Tonkabaum kommt ursprünglich aus Südamerika, ist aber auch in der Karibik und im tropischen Afrika beheimatet. Er selbst dient der Holzproduktion. Sein Samen jedoch hat einiges mehr in petto. Vor allem im Südamerika wird dieser zum einen als Vanilleersatz verwendet, weshalb er auch als „mexikanische Vanille“ bezeichnet wird. Außerdem spricht man ihm in seinem Ursprungsland auch heilende magische Kräfte zu. Um Krankheiten zu vermeiden oder sie zu therapieren, hängt die Tonkabohne dort als Schutzamulett um den Hals. Bis weit ins 20. Jahrhundert hinein haben die Eingeborenen Venezuelas diesen kleinen, schwarzen, runzligen Samen sogar Zahlungsmittel benutzt. Es heißt, dass eine Tonkabohne als Glücksbringer im Geldbeutel Wohlstand und Erfolg bringt und auch sonstige Wünsche erfüllen kann.

 

Duft und Geschmack

In Europa war die Tonkabohne hauptsächlich in der Tabak- und Kosmetikbranche vertreten. Das wohlriechende Aroma der Tonkabohne hat gleichzeitig eine süße und eine herbe Duftnote wie auch Muskat und Zimt. Es ähnelt Vanille und Bittermandel. Außerdem lässt der Wirkstoff Cumarin auch Assoziationen zu Heublumen und Waldmeister zu. Früher wurde mit der Tonkabohne Pfeifentabak aromatisiert und ihre ätherischen Öle dienen bis heute als Zutat eleganter Herrenparfums. Diese Öle sollen übrigens entspannend und stressmildernd wirken.

 

Verwendung
Die Tonkabohne enthält den Wirkstoff Cumarin, weshalb man sehr sparsam mit ihr umgehen sollte. Cumarin ist in größeren Mengen nämlich gesundheitsschädlich. Der Wirkstoff steckt noch in einigen anderen Pflanzen, zum Beispiel in Heu, Waldmeister oder Datteln. Bei uns haben die Bohnen einen Gehalt von ca. 3%.
Da das Aroma der Tonkabohne jedoch sehr intensiv ist, dosiert man sie sowieso sehr gering. Man verwendet die Tonkabohne entweder in geriebener Form (prisen- oder messerspitzenweise), legt sie (etwa einen Tag) in Rum ein oder kocht sie in Milch oder Sahne aus. Dabei kann man die Bohne sogar öfter verwenden.

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