Juli-Newsletter 2021

Geht es Euch auch so? Mit guten Nachbarn hat man gut Auskommen. Und mit guten Lieferanten sowieso, sag ich euch. Klar haben wir einige, die Gewürze von der anderen Seite der Erde an uns schicken, denn Pfeffer und Vanille wachsen nun mal nicht in Bayern, allen Bemühungen um Nachhaltigkeit und Regionalität zum Trotz. Aber die, die uns schon seit langer Zeit mit tollen Produkten aus kleinen, familiär geprägten Produktionen aus der Umgebung beliefern, haben wir besonders ins Herz geschlossen. Einige davon möchten wir euch heute vorstellen. Viel Spaß bei unseren nachbarschaftlichen Geschmacksideen!

Weilheim. Kulinarisches Fundstück: Tahina-Manufaktur Königstein

Auf der Suche nach qualitativ hochwertiger Tahina stieß ich vor einiger Zeit schon auf die Königsteinmühle, die damals ganze zwei Dörfer weiter lag: in Breitbrunn. Yuval Königsteins Ansprüche an sein Produkt überzeugten mich schnell: Bio und fair, cremig, nussig, traditionell geschält, leicht geröstet, fein gemahlen. Weit weg von Kaufhaus-Qualität. So produziert er bis heute als one-man-show, aber mittlerweile in Kerschlach bei Weilheim, neben Tahina für Demeter auch Bio Tahina für uns, in 200 g- und 420 g-Gläsern.

Aichach. Liebliche Datteln aus kleiner Familie

Nur wenige Kilometer weiter, in Aichach, wohnt Nara Food, ein junges Familienunternehmen aus Bayern, dessen ganze Leidenschaft der Dattel gilt. Einerseits traditionsreiche, jahrtausendealte Delikatesse, auf der anderen Seite Superfood von morgen, ist Familie Huber immer wieder aufs Neue begeistert von der unglaublichen Vielseitigkeit dieser Frucht, ihres schier unendlichen Sortenreichtums und ihrer überwältigenden, vollmundigen Süße. Die Hubers beliefern uns mit zwei Bio Produkten: Dem Dattelsirup und dem Dattel Balsamico Essig.

Fürstenfeldbruck. Mehr Nähe geht kaum - Münchner Kindl Senfe

Der Familienbetrieb stammt vom Münchner Vikualienmarkt und produziert heute im benachbarten Landkreis Fürstenfeldbruck seit 1920 Senf mit derselben Rezeptur! In mittlerweile vierter Generation werden von den Hartls aber nicht nur Senfe, sondern auch preisgekrönte BBQ Soßen in Bio-Qualität hergestellt: von traditionell über fruchtig bis exotisch, in liebevoller Handarbeit und kleinen Mengen. Solche Nachbarn kann man brauchen. Mein Favorit ist übrigens der Festtagssenf: fein-würzig, mild und auch ohne Fest fest im Einsatz.

München. Der Safran vor der Haustür

An dieser Stelle muss ich mal etwas gestehen: Ich bin süchtig. Nach Safranbutter. Gerade jetzt im Sommer zu frisch gegrilltem, aromatischem Gemüse und zu frischem Brot ist sie der pure Genuss. Für diesen Genuss muss ich gar nicht mehr in die Ferne schweifen, denn unser Safran kommt – aus Haar bei München. Und hey, die tiefroten Fäden können verdammt gut mithalten mit der internationalen Konkurrenz mit einem sagenhaften Crocin-Wert von 232 und 92 Picrocrocin- und 31 Safranal-Wert. Was ich besonders überzeugend finde: Ganz ohne Pflanzenschutzmittel und Dünger wird der Safran auf dem Münchner Habeker Hof von der sympathischen Antonia und ihrer Familie angebaut, und selbstverständlich von Hand geerntet. Einfach eine echt „sauguade“ Entdeckung aus der Region.

Traunstein. Unser König der Mühle: Wolfgang Potocki 

Damit das Pfefferaroma nicht gleich schon unterwegs auf dem Weg zum Teller wieder verloren geht, empfiehlt sich eine Pfeffermühle, die nicht quetscht, sondern ganz fein schneidet. Exakt das tun unsere handgedrechselten Pfeffer- und Muskatmühlen von Wolfgang Potocki aus dem bayrischen Taching am See. Jede seiner Mühlen ist handgedrechselt mit jeweils einem speziellen Mahlwerk für das jeweilige Mahlgut. Da jede Mühle ein Unikat ist und ergo anders aussieht, hab ich lange gezögert, sie online zu verkaufen. Zwei Muskatmühlen aus Birnen- und Banksiaholz und eine Pfeffermühle aus Birnenholz gibt’s nun im Shop. Die Mahlwerke kommen von der Schweizer Firma Strässler und haben einen entscheidenden Vorteil: Das Mahlwerk verstopft nicht mit Gewürzresten. Deshalb kommt nur der frischeste Pfeffer und der feinste Muskat auf den Teller...